Die Preisträger des 8. Bülau-Wettbewerbs zum Thema „Transformation eines städtischen Entwicklungsraums – Eimsbütteler Marktplatz in Hamburg“ stehen fest. Mit dem seit 1989 verliehenen Bülau-Wettbewerb, benannt nach dem Architekten ihres Hauses an der Trostbrücke Theodor Bülau (1800-1861), fördert die Patriotische Gesellschaft junge Talente aus Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung. Ziel ist es, kreative Impulse für Hamburgs Stadtentwicklung zu setzen und insbesondere junge Planerinnen und Planer in den gesellschaftlichen Diskurs einzubinden.
Auf Initiative des Arbeitskreises Stadtentwicklung der Patriotischen Gesellschaft und in Abstimmung mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und dem Bezirksamt Eimsbüttel, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, widmete sich der 8. Bülau-Wettbewerb der Entwicklung des Umfelds des Eimsbütteler Marktplatzes.
Der Wettbewerb ist mit insgesamt 9.000 Euro dotiert. Die interdisziplinäre Jury unter dem Vorsitz von Karin Renner (RHWZ Architekten) hat einstimmig beschlossen, drei gleichrangige erste Preise zu vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro geht zu gleichen Teilen an:
- Madeline Krüger, Sophia Schöllhorn, Jakob Thulesius (TU München) für ihren Entwurf „Ruhegrat – Vielfältige Orte durch klare Grenzen“
- Caroline Gödeker, Quynh Anh Thai (Jade Hochschule Oldenburg) für „NOVA-BÜTTEL – Nähe – Offenheit – Vielfalt – Austausch“
- Naomi Brenneis, Theresa Klingler, Amelie Martin, Chantal Plantör, Franziska Thielen (TU München) für „Wieder mittendrin – Markt frei für Eimsbüttel“
Darüber hinaus werden die Wettbewerbsbeiträge von Samira Wasner und Anna Seidl (TU München), Kilian Maier, Luca Büttemeyer und Nadine Ventura (TU München) sowie Jonna kleine Arkenau und Dorothee Thobe (Jade Hochschule Oldenburg) mit jeweils einer Anerkennung und 500 Euro Preisgeld ausgezeichnet.
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 09. Juli 2025, im Haus der Patriotischen Gesellschaft statt.
Zur Preisverleihung erscheint eine Broschüre, die alle eingereichten Entwürfe dokumentiert und würdigt.
Mit der aktuellen Wettbewerbsaufgabe sollten zukunftsweisende Planungsideen und Konzepte für eine der letzten großen Entwicklungsflächen in zentraler Lage des Bezirks Eimsbüttel gefunden werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgefordert, bei der Bearbeitung eigene inhaltliche und fachliche Schwerpunkte zu setzen und Ideen zu entwickeln, die als Impulse für die weitere Entwicklung dieses Gebiets wirken können. Da es sich um einen Ideenwettbewerb handelt, lag der Schwerpunkt der Beurteilung auf der konzeptionellen Idee, weniger auf der Durchführbarkeit im Detail. Mit den Ergebnissen sollen Impulse für den Diskurs über innovative Gestaltungs- und Nutzungsperspektiven für öffentliche Räume, städtische Infrastruktur und Innenentwicklung mit besonderem Blick auf die Anpassung an den Klimawandel für Hamburgs zukünftige Stadtentwicklung gegeben werden.
Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), und Jurymitglied: „Es gibt sie: diese ganz schwierigen Lagen in der Stadt, die im Laufe der Zeit alle Konturen sowie stadt- und freiräumlichen Qualitäten verloren haben. Der Eimsbütteler Marktplatz existiert nur noch in der Erinnerung und auf einigen Fotos in Schwarz-Weiß. Mit viel Phantasie können wir diese Räume aber ‚zurückerobern‘. Ideenwettbewerbe sind dafür besonders geeignet. Mein Dank gilt deshalb der Patriotischen Gesellschaft und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.“
Dr. Willfried Maier, 1. Vorsitzender der Patriotischen Gesellschaft von 1765: „Der diesjährige Bülau-Wettbewerb stellt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe: Die Gestaltung eines formlos gewordenen Stadtraums um den ehemaligen Eimsbütteler Marktplatz. Die vorgelegten Arbeiten gehen sensibel und einfallsreich den Möglichkeiten nach, den Durchgangsverkehr zu bündeln, ruhige Wohnbereiche zu schaffen, den öffentlichen Raum attraktiv und nutzbar zu machen und den Markt wieder stadträumlich zu fassen. Sehr erfreulich war die intensive Mitarbeit des Bezirks Eimsbüttel, was hoffen lässt, dass Vorschläge aus den Entwürfen in die tatsächliche Stadtgestaltung einfließen.“
Unterstützt und gefördert wird der 8. Bülau-Wettbewerb von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, dem Bezirksamt Eimsbüttel, dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. – Landesverband Hamburg, der Gustav-Oelsner-Gesellschaft für Architektur und Städtebau e.V., der Sutor-Stiftung, der Wohnungsbaugenossenschaft KAIFU-NORDLAND eG sowie den Preisrichterinnen und Preisrichtern. Die Wettbewerbsbetreuung lag bei der konsalt GmbH.