Das Jahrbuch 2023 präsentiert sich in einem neuen Design, auch die Website, der Bienenkorb, der Newsletter und alle anderen internen und externen Publikationen sehen anders aus. Und neu: Das gilt nicht nur für die Dachmarke und das Haus der Patriotischen Gesellschaft, sondern erstmals auch für die gesamte mit Hauptamtlichen betriebene Markenfamilie mit bisher eigenen Logos für Seitenwechsel, Next Generation Social, die Kinderstadt Hamburg und (noch) das Diesterweg-Stipendium Hamburg. Alles, was in der Folge noch kommen mag, wird in das Neue eingefügt. Es ist durchaus gerechtfertigt, nach dem Sinn für so viel Aufwand zu fragen. Und es ist sicherzustellen, dass sich die Organisation und ihre Mitglieder mit dem neuen Design identifizieren können und es aktiv und konsequent verwenden.
Die Patriotische Gesellschaft blickt auf eine lange Historie zurück, die stets von Veränderung geprägt war. Sie hat sich durch die Zeiten immer weiterentwickelt, in ihren Inhalten und Strukturen wie in ihrer Kommunikation und Außendarstellung. Gerade weil die Patriotische Gesellschaft sich immer auf der Höhe der Zeit bewegt hat (oder ihr voraus war), ist sie über Jahrhunderte bis heute eine ernstzunehmende Akteurin in Hamburg geblieben. Die Patriotische Gesellschaft ist dann besonders stark, wenn sie wie ein Seismograf gesellschaftliche Fragen, Entwicklungen und Probleme in der Stadt aufspürt und ihnen eine Plattform für die Zivilgesellschaft bietet. Im besten Fall entwickelt sie selbst eine eigene Haltung und konkrete Vorschläge. Häufig wird die Patriotische Gesellschaft von anderen angesprochen, ebenso häufig geht sie selbst auf die Initiativen zu. Sie ist gut in der Hamburger Zivilgesellschaft verankert, ihre Aktivitäten werden im gesellschaftlichen, politischen und publizistischen Raum ernst genommen und sie genießt hohes Ansehen als unabhängige, traditionsreiche und kraftvolle Institution.
Seit dem letzten Relaunch des Logos der Dachmarke zum 250. Geburtstag der Patriotischen Gesellschaft sind wieder viele neue Themen in den Arbeitskreisen aufgegriffen worden. Die Patriotische Gesellschaft ist inhaltlich noch breiter aufgestellt und hat sich wiederum zu einem Resonanzboden für viele neue gesellschaftliche und städtische Impulse entwickelt: Altstadt für Alle, Demokratie und Nachhaltigkeit, Neue Literatur, Türkische Literatur, Nachhaltige Stadtgesundheit, Bornplatzsynagoge, Aktuelles im Keller, Lokale Zukunftswerkstätten – die Bandbreite der neuen Themen, Arbeits- und Kooperationsformen der letzten Jahre ist enorm.
Diese Entwicklung muss sich auch in der Außendarstellung abbilden: Sie braucht eine größere Sichtbarkeit, eine leichtere Erkennbarkeit, eine deutlichere Wahrnehmung der unterschiedlichen Aktivitäten unter einem Dach, eine klarere Darstellung, die für Offenheit und Einladung an die Stadtgesellschaft stehen. Dies muss sich in Logos und Claim ausdrücken. Deshalb ist es an der Zeit gewesen, den gesamten Markenauftritt zu erneuern. Eine Arbeitsgruppe aus Vorstand, Beirat und Hauptamtlichen hat zusammen mit der Agentur Karl Anders das Konzept erarbeitet. Wichtig war dabei einerseits, konsequent alle Bereiche der Kommunikation zu erfassen und andererseits, Bewährtes zu erhalten.
Die Bildmarke erinnert in ihrer Formensprache trotz der neuen Farbgebung in Rottönen, die an den Klinker der Außenfassade des Hauses anknüpfen, an den Bienenkorb und die Bienen, ohne diese gewollt naturalistisch abzubilden. Wer die Bedeutung des Bienenkorbes für die Patriotische Gesellschaft und ihre Geschichte kennt, findet sie wieder. Wer die Historie nicht kennt, nimmt die Bildmarke als Ausdruck des Plattform-Charakters wahr: ein Raum, so lebendig und offen wie kräftig und selbstbewusst. Die Wortmarke stellt den Begriff „Patriotische Gesellschaft“ wieder in seinen historischen Kontext mit dem Gründungsjahr 1765. Dadurch wird die geschichtliche Einordnung des Namens sichtbarer und die Abgrenzung zu Versuchen nationalistischer Vereinnahmung fällt leichter.
Ein Claim muss die Kernbotschaft der Patriotischen Gesellschaft beinhalten, einprägsam sein und leicht in Erinnerung bleiben. Er muss ein Dach für alle aktuellen und künftigen Aktivitäten bilden. "Zusammen für Hamburg." bringt das perfekt auf Punkt: Wir sind aktiv, unser Fokus ist Hamburg und wir haben eine gemeinwohlorientierte Grundhaltung. Die Formulierung ist in ihrer Allgemeinheit gleichzeitig offen für fachliche Präzisierungen: Die Arbeitskreise können ihre speziellen Themen und Aktionen in Satzergänzungen jederzeit zum Ausdruck bringen.